Dr. Michael Dietrich, Lichenologe, Umweltbüro für Flechten, Kriens LU
Gregor Kaufmann, Apotheker (Neffe von P. Burkard), Willisau LU
Projektziele
Das Flechtenherbar von Pater Burkard Kaufmann soll in bestmöglichem Zustand erhalten sowie die dokumentierten Informationen aufgearbeitet und digitalisiert werden. Die Ergebnisse der Arbeiten sollen abschliessend in geeigneter Form veröffentlicht werden. Damit soll P. Burkards flechtenkundliche Forschung gewürdigt und die Sammlung und ihre Daten für die heutige Nutzung zugänglich gemacht werden.
1. Ausgangslage
Das Flechtenherbar wird zurzeit am Benediktiner-Kloster in Disentis aufbewahrt. Für die erforderlichen Arbeiten kann es ausgeliehen und nach Willisau überführt werden. Die Flechtensammlung wurde im November 2006 vom Flechtenspezialisten Dr. Urs Groner, Zürich, in Disentis gesichtet und deren Umfang, Zustand und Bedeutung in einem Gutachten festgehalten (Beilage). Die auf den Belegen vorhandenen Angaben wurden in einem ersten Schritt in einer Excel-Tabelle zusammengestellt.
1.1 Zustand und Umfang der Flechtensammlung
Wie dem Gutachten zu entnehmen ist, befindet sich die Sammlung in einem sauberen, guten Zustand. Sie befindet sich in 13 grösseren Kartonboxen welche 23 kleinere Schachteln enthalten. In dreien der Schachteln befinden sich insgesamt ca. 50 unbestimmte Belege. Zudem sind fünf Schachteln mit Moosen vorhanden, die in vorliegendem Projekt nicht weiter berücksichtigt werden. Die Etiketten der Belege sind aufgeklebt und gut lesbar. Anhand der vorhandenen Excel-Tabelle ist ersichtlich, dass das Flechtenherbar 702 Belege umfasst.
1.2 Herkunft der Belege
Die allermeisten Flechten sammelte P. Burkard selbst. Verschiedene Belege erhielt er von anderen Flechtenspezialisten aus diversen Gebieten der Schweiz. Die dokumentierten Flechten stammen zum grössten Teil aus der Surselva (523 Belege). Disentis und dessen Umgebung stellen mit 484 Belegen das Hauptuntersuchungsgebiet von P. Burkard dar.
2. Vorgehen
Die zum Erreichen der Projektziele notwendigen Arbeiten können in die fünf nachfolgend umschriebenen Etappen gegliedert werden.
2.1 Herbararbeiten
2.2 Daten-Digitalisierung
2.3 Präsentation
Für die Präsentation und Nutzung des Herbars sowie die Verwendung der erhobenen und ausgewerteten Daten bieten sich in erster Linie ein Internetauftritt an. (Website).
So wird für das Herbar eine eigene Website geschaffen, auf die vom Internetauftritt des Klosters ein Link verweisen wird.
Die Sammlung wird durch ein Herbarbuch dokumentiert.
2.4 Veröffentlichung von Artikeln
Möglich sind folgende Kanäle:
3. Arbeitsteilung / Kosten
3.1 Vorbestimmung
Die Vorbestimmung der Blatt-, Strauch-, und Bartflechten sowie die Verpackungsarbeiten
werden zum grössten Teil von Gregor Kaufmann, Willisau, ausgeführt.
3.2 Michael Dietrich
Für spezialisierte Arbeiten konnte ein ausgewiesener Lichenologe, Michael Dietrich,
Umweltbüro für Flechten, Kriens, beigezogen werden. Dieser kam im Rahmen der einzelnen Etappen folgendermassen zum
Einsatz:
3.3 Kosten
Die Gesamtkosten für die Revision der Flechtensammlung von Pater Burkard wurden
vollumfänglich von dessen Neffen, dem Apotheker Gregor Kaufmann aus Willisau
übernommen.